Bundeskanzler Olaf Scholz besucht die Bäckerei Künne in Hannover

Bundeskanzler Olaf Scholz ist am 16.2.2023 zu Besuch in Niedersachsen. Dabei wird sich der Kanzler mit Ministerpräsident Stephan Weil die Bäckerei Künne in Hannover ansehen. Thema werden die gestiegenen Energiekosten sein. Der Staat hat ein Hilfsprogramm. Doch das greift erst ab einer Verdoppelung der Energiekosten, kritisiert die Bäckerei-Inhaberin Caterina Künne im ffn-Interview:
„Vor der Energiekrise hatten wir im Jahr rund 130.000 Euro für Strom und Gas ausgeben müssen. Jetzt rechnen wir mit mindestens 260.000 Euro. Also eine Verdoppelung. Die müssen wir auch selbst tragen, erst was über die Verdoppelung hinaus geht, erstattet der Staat zu 80 Prozent. Eine Verdoppelung können vor allem die stark betroffen Unternehmen kaum leisten. Wir können auch nicht mehr viel Energie sparen. Schließlich kann das Brot nicht einfach mit 100 Grad weniger gebacken werden“, sagt Caterina Künne.
Der Staat könne sich das auch leisten, sagt die Inhaberin:
„Wir sind ursprünglich von einer Verzehnfachung der Energiepreise ausgegangen. Doch aktuell muss der Bund gar nicht so viel deckeln, weil wir „nur“ eine Verdoppelung der Preise haben. Der Staat wird also nicht in dem Umfang helfen müssen, wie gedacht. Es ist jetzt unsere Hoffnung, dass uns der Staat eher entgegenkommt und nicht erst bei einer Verdoppelung der Kosten. Wir wollen das sich auch in Zukunft alle Brot und Brötchen leisten können, das darf kein Luxusgut werden und ich lasse da auch nicht locker. Wir müssen uns Bäcker retten“, sagt die Bäckerei-Inhaberin.
Das Wirtschaftsministerium in Niedersachsen kennt die Forderung. Es hält aber auf ffn-Nachfrage weiter an der Praxis fest und will erst ab einer Verdoppelung der Energiekosten Hilfen anbieten. Die Antragsstellung sei ab dem 23. Februar bis Ende März 2023 möglich. Um eine schnelle Hilfe zu gewährleisten ist eine unmittelbare Abschlagszahlung von 50 Prozent der beantragten Hilfe vorgesehen, sagte ein Sprecher. Das sei der erste Teil des 300 Millionen Euro-Paketes, das Niedersachsen mit 200 Millionen und der Bund mit 100 Millionen finanzieren.
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