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Wir klären für euch 25 Mythen zum Thema Schwangerschaft

Jede Schwangere kennt es: Schwangerschaftsmythen halten sich sehr hartnäckig und jeder teilt sie der werdenden Mutter ungefragt mit. Aber stimmen sie überhaupt oder ist das alles Humbug? Wir haben uns mal für euch schlau gemacht.
Falls ihr gerade ein Kind erwartet wünschen wir euch eine entspannte Schwangerschaft!


Mythos 1: Das Geschlecht des Babys lässt sich beeinflussen

Es lässt sich nicht planen oder vorhersagen, welches Geschlecht das Baby einmal haben wird. Entscheidend ist allein das X- oder Y-Chromosom des Spermiums. Theorien wie „Socken beim Sex anlassen, dann wird es ein Mädchen“ oder eine Orientierung an den Mondphasen haben keinerlei Einfluss.


Mythos 2: Beim runden Bauch bekommt frau ein Mädchen, bei einem spitzen Bauch einen Jungen

Die Form des Bauches hängt von ganz anderen Faktoren ab, zum Beispiel der Statur der Mutter oder der Lage des Babys im Bauch.


Mythos 3: Starke Übelkeit während der Schwangerschaft deutet auf ein Mädchen hin

Die Übelkeit hängt mit dem ansteigenden Level des Schwangerschaftshormons hCG (humanes Choriongonadotropin) zusammen. Das Hormon regt z. B. in der Plazenta eine höhere Produktion von Östrogenen an, die wohl Verursacher von Übelkeit und Erbrechen sind. Warum, ist allerdings unbekannt.
Statistiken zeigen, dass Frauen, die unter extremer Übelkeit leiden, überdurchschnittlich oft ein Mädchen bekommen. Warum das so ist, konnte bisher nicht herausgefunden werden.
Eine Hypothese ist, dass Frauen übler wird, weil zusätzlich zur Mutter auch das Mädchen weiteres Östrogen liefert. Eine zweite geht davon aus, dass männliche Föten von der extremen Schwangerschaftsübelkeit stärker beeinträchtigt werden (es gibt mehr Frühgeburten und eine höhere Säuglingssterblichkeit) und deshalb mehr Mädchen geboren werden.


Mythos 4: Schwangere müssen für zwei essen

Klingt eigentlich logisch, ist aber trotzdem ein Mythos. Im Verlauf der Schwangerschaft steigt der Energiebedarf um rund 250 kcal pro Tag, was ungefähr einer Käsestulle entspricht. Das Baby braucht vor allem viele Vitamine und Mineralstoffe. Deswegen ist eine ausgewogene und gesunde Ernährung während der Schwangerschaft besonders wichtig.


Mythos 5: Mädchen rauben der Mutter die Schönheit

Falsch. Eine Schwangerschaft bringt Veränderungen für den ganzen Körper mit sich. Manche Frauen strahlen richtig, andere Frauen bekommen Pickel oder fettiges Haar. Was passiert, hängt davon ab, wie der Körper der Frau auf die Hormonumstellung reagiert und nicht vom Geschlecht des Kindes.


Mythos 6: Bei Appetit auf Herzhaftes wird es ein Junge

Die Schwangerschaftsgelüste sind komplett unabhängig vom Geschlecht des Kindes. Woher sie überhaupt kommen, ist bisher kaum erforscht. Ein Grund könnte der erhöhte Nährstoffbedarf in der Schwangerschaft sein. Der Heißhunger auf Süßes, Salziges oder besonders fettiges Essen könnten auf einen Mangel an Nährstoffen wie Vitamine, Eisen, Magnesium oder Fettsäuren hindeuten.


Mythos 7: Schwangere werden vergesslich

Wissenschaftler konnten keinen kognitiven Unterschied vor und während der Schwangerschaft feststellen. Frauen ändern allerdings während der Schwangerschaft häufig ihren Fokus und widmeten allem anderen weniger Aufmerksamkeit.


Mythos 8: Wenn Schwangere viel fluchen, bekommen die Kinder viele Muttermale

Das stimmt nicht. Ob Muttermale entstehen, ist genetisch veranlagt, hat aber auch mit zu viel Sonnenbaden zu tun.


Mythos 9: Wenn eine Schwangere Sodbrennen hat, hat das Baby schon viele Haare

Das ist Quatsch. Die Hormone sorgen dafür, dass das Gewebe und die Muskulatur der Schwangeren weicher und entspannter werden. Auch der Muskel zwischen der Speiseröhre und dem Magen, was zu Sodbrennen führen kann. Später drückt dann auch die wachsende Gebärmutter auf die Organe und kann Sodbrennen verursachen.


Mythos 10: Zu viele kohlensäurehaltige Getränke sorgen für ein unruhiges Baby

Zu viel Kohlensäure kann Sodbrennen oder auch Blähungen verursachen. Auswirkungen auf das Baby hat sie jedoch keine.


Mythos 11: Ungeborene werden durch Musik schlau

Das ist mehr als fraglich. Besonders weil die Bedingungen im Mutterleib für das Hören von Musik nicht gerade optimal sind: Die Bauchdecke und das Fruchtwasser dämpfen von außen kommende Geräusche und verfremden sie. Besonders gut hört und spürt das Ungeborene hingegen die Geräusche seiner Mutter wie ihrem Herzschlag oder Verdauungsvorgänge und die übertönen auch von außen kommende Musik.


Mythos 12: Horrorfilme sind schlecht, weil sich Ängste auf das Ungeborene übertragen

Ängste sorgen dafür, dass im Körper Stresshormone ausgeschüttet werden. Die haben aber nur eine Auswirkung auf das ungeborene Baby, wenn diese Ängste über einen langen Zeitraum anhalten.


Mythos 13: Jedes Kind kostet einen Zahn

Das ist ein Mythos. Allerdings kann sich die bessere Durchblutung während der Schwangerschaft auch am Zahnfleisch bemerkbar machen, das dadurch schneller anfängt zu bluten. Das kann sich auch auf eure Zahngesundheit auswirken.


Mythos 14: In der Schwangerschaft wachsen die Füße

Das kann euch so vorkommen, aber die Füße wachsen nicht wirklich, sondern schwellen durch Wassereinlagerungen, die erhöhte Blutmenge und das allgemein gelockerte Gewebe um eine halbe bis eine Schuhgröße an. Durch das erhöhte Gewicht kann sich auch die Fußform etwas verändern.
Die Füße werden nach der Schwangerschaft dann aber meist wieder wie vorher.


Mythos 15: Das Baby bekommt einen spitzen Kopf, wenn die Frau die Beine übereinander schlägt

Stimmt nicht. Selbst wenn die Schwangere wegen des Bauches überhaupt die Beine kreuzen kann, liegt das Baby gut und geschützt in der Gebärmutter.


Mythos 16: Manche Frauen spüren, dass sie "befruchtet" wurden

Medizinisch betrachtet ist dies unmöglich. Es dauert ein bis drei Stunden bis eine Samenzelle den Weg zum Ei gefunden hat. Anschließend vergehen fünf Tage bis die befruchtete Eizelle in der Gebärmutter angelangt ist und bis sich das Ei eingenistet hat, vergehen noch einmal acht bis zehn Tage. Erst dann sendet der Körper das Hormonsignal "schwanger" aus.


Mythos 17: Sex in der Schwangerschaft schadet dem Baby

Das stimmt nicht. Das Baby ist im Bauch gut geschützt. Ganz im Gegenteil wirken sich ausgeschüttete Glücks- und Entspannungshormone sogar positiv auch auf das Ungeborene aus.


Mythos 18: Ein bisschen Alkohol schadet nicht

Das ist definitiv falsch und gefährlich. Das Baby nimmt natürlich auch alle Schadstoffe der Mutter auf, kann den Alkohol aber nicht so schnell abbauen, da die Leber noch nicht ausgereift ist. Der Giftstoff schädigt also das Ungeborene für viel längere Zeit. Also am besten auf Alkohol und Nikotin gänzlich verzichten.


Mythos 19: Zimt löst vorzeitige Wehen aus

Zimt kann tatsächlich eine wehenanregende Wirkung haben, eine Frau müsste jedoch 250-300g Zimt essen, damit die Wirkung bemerkbar wird.


Mythos 20: Schwangere sollten keinen Kaffee trinken

Koffein regt das Nervensystem an und gelangt ins Blut des Babys. 2 bis 3 Tassen Kaffee schaden dem Baby nicht und wird seine Entwicklung nicht beeinträchtigen. Bei Bluthochdruck oder wenn ihr von Herzerkrankungen betroffen seid, ist Koffein während der Schwangerschaft nicht zu empfehlen.


Mythos 21: Während frau stillt, kann sie nicht schwanger werden

Auch wenn der Eisprung und die Menstruationshormone während der Stillzeit durch verschiedene andere Hormone unterdrückt werden, könnt ihr schwanger werden. Der Eisprung findet ja etwa zwei Wochen vor der Periode statt, d. h. ihr könntet ihn auch schon vor eurer ersten Periode nach der Geburt gehabt haben.


Mythos 22: Stillen macht einen Hängebusen

Während der Schwangerschaft vergrößern sich die Milchdrüsen und lassen die Brüste stärker hängen. Das geht allen Schwangeren so, ob sie nun stillen oder nicht.


Mythos 23: Schwangere sollten ihre Haare nicht färben

Die Wissenschaft hat keine validen Beweise, dass die Mengen an chemischen Stoffen bei einer Haarfärbung ausreichend sind, um ins Blut zu gelangen und dadurch die Entwicklung des Babys zu beeinträchtigen.


Mythos 24: Schwangere sollten nicht fliegen

Für die meisten Schwangeren ist Fliegen, besonders im zweiten Trimester, sicher. Fluggesellschaften haben jedoch unterschiedliche Richtlinien bezüglich der Schwangerschaft und Fliegen, daher ist es wichtig, sich vorab zu informieren und notwendige Vorsichtsmaßnahmen zu treffen.


Mythos 25: Sport schadet dem Baby

Im Gegenteil, Bewegung wird sogar ausdrücklich empfohlen. Natürlich gibt es Sportarten, die ab einem bestimmten Stadium nicht mehr funktionieren. Schwangerschaftsyoga, Walking und Schwimmen oder Aquafitness sind bei zunehmendem Gewicht eine Wohltat und sehr gelenkschonend.