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Seid sensibel bei und mit Kinderfotos im Netz

Malte Seidel von ffn am Nachmittag hat in einer Facebook-Gruppe von und für Mütter und Väter mutmaßlich Pädokriminelle entdeckt, die mit der Frage "Schlafen eure Kinder auch so süß an unmöglichen Stellen?" erreichen wollten, dass in dieser Facebook-Gruppe Kinderfotos geteilt werden.
Pädokriminelle stehlen gerade oft harmlosen Alltagsbilder, stellen sie in einen sexuellen Zusammenhang und verbreiten sie.

Wir wollen euch deshalb hier sensibilisieren und die weitreichenden Konsequenzen von Kinderfotos im Netz aufzeigen. Dafür haben wir mit mehreren Experten, Betroffenen und Kritikern gesprochen.


Dipl.-Ing. Hans-Joachim Henschel ist Kriminalhauptkommissar beim Landeskriminalamt Niedersachsen in der Zentralstelle Prävention/Cybercrime. Er erläutert euch die Gefahren und zeigt auf, warum auch „normale“ Kinderfotos in Foren von Pädokriminellen landen können.

Was beobachtest du gerade im Netz?
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Wie sollte man Kindern die Gefahren erklären?
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Was machen die Täter mit den Fotos?
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Wie kann man checken, was andere sehen können?
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Wie kann man Kinder auf Fotos unkenntlich machen?
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Ist WhatsApp sicherer als z. B. Facebook?
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Was sind die Probleme beim WhatsApp Status?
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Auch Jugendliche können ungewollt zu Tätern werden, oder?
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Wie verändern sich die Möglichkeiten der Kriminellen durch KI?
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Kinder haben ein Recht auf Privatsphäre, auch und gerade im Netz – dafür streitet Sara Flieder, Kinderrechtsaktivisitin, Soziologin und Referentin Corporate Communications mit Schwerpunkt Online.

Was sind deine Hauptkritikpunkte gegenüber Mum Influencern?
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Wie können die Kinder, reagieren wenn sie älter sind?
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Was kann mit und durch Kinderfotos passieren?
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Was ist das Problem, wenn man Kinderfotos postet?
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Verletzen Influencer damit die Rechte ihrer Kinder?
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Warum zeigen einige Influencer ihre Kinder überhaupt?
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Wie reagieren die Influencer auf deine Kritik?
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Was konnen wir machen?
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Stephanie Schutta aus Friedeburg ist DIE Football-Influencerin in Deutschland mit über 90.000 Followern auf Instagram. Sie postet auch ab und zu Bilder oder Videos, auf denen ihre 6jährige Tochter zu sehen ist.

Postest du Bilder mit deiner Tochter?
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Habt ihr mit ihr auch schon Werbung gemacht?
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Was würdest du auf keinen Fall posten?
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Was sollten Eltern beim Posten immer bedenken?
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Oft wissen die Eltern ja selbst nicht, was auf Social Media überhaupt passiert.
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Sollte das Posten eine alleinige Entscheidung der Eltern bleiben oder das Kind mit einbezogen werden?
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Möchte deine Tochter, dass sie gepostet wird?
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Fändest du es gut, wenn deine Tochter als Minderjährige auch Influencerin werden will?
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Als ehemaliger Betroffener von Cybermobbing weiß Lukas Pohland, wie sich das Gefühl der Hilflosigkeit bei Cybermobbing anfühlen kann. Deshalb hat er 2018 mit Mitstreitern den Cybermobbing-Hilfe e.V. gegründet.

Was genau fällt überhaupt unter Cybermobbing?
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Was macht die Cybermobbing-Hilfe e.V.?
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Was macht ihr genau in den Schulen?
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Warst du selbst mal von Cybermobbing betroffen?
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Wer hat dir damals geholfen?
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Sollte man mit Fotos und Selfies aufpassen?
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Wie kann man sich überhaupt schützen?
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Kann man Cybermobber überhaupt zur Vernunft bringen?
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Wie sollten Eltern ihre Kinder über Cybermobbing aufklären?
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Wie können die Plattformen gegen Cybermobbing vorgehen?
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Nimmt Cybermobbing zu?
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Kann Cybermobbing auch wieder weniger werden?
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Mehr zum Thema Cybermobbing findet ihr auch auf dieser Seite.


Eltern sollen Kindern etwas beibringen, was sie selbst oft kaum können: die Nutzung von Smartphones und Internet. Moritz Becker von smiley e.V., dem Verein zur Förderung der Medienkompetenz aus Hannover, sagt euch hier, warum ihr und eure Kinder trotz aller Vorsicht keine Angst vor Social Media haben solltet.

Warum seid ihr für einen positiven Blick auf Social Media?
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Wann sollte Medienkompetenzerziehung beginnen?
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Wie sieht ein idealer Einstieg in Medienerziehung aus?
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Warum seid ihr für einen positiven Blick auf Social Media?
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Wann sollte Medienkompetenzerziehung beginnen?
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Wie sieht ein idealer Einstieg in Medienerziehung aus?
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Wie kann man mit dem Gefühl umgehen, Social Media nicht zu verstehen?
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Wie sollten Eltern mit älteren Kindern umgehen?
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Was sind die größten Gefahren auf dem Online-Schulhof?
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Warum sind Fotos im Netz ein gefundenes Fressen für Kriminelle?
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Was macht noch Probleme?
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Wie viele Kinder sind von Cybermobbing betroffen?
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Was macht das mit Kindern?
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Warum brauchen Eltern keine Angst zu haben?
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Tipps für Kinderfotos im Netz zusammengefasst:

1. Sprecht mit euren Kindern über Fotos im Netz.
Bevor ihr selbst ein Bild des Kindes veröffentlicht, fragt es nach der Zustimmung und respektiert die Entscheidung. So lernt das Kind, wie überhaupt eine Bildauswahl zu treffen ist und welche Gründe es gibt, das Bild oder Video nicht zu veröffentlichen. Natürlich klappt das nur, wenn das Kind alt genug ist, um zu verstehen, was es da genau entscheiden soll und wie es das Veröffentlichen ggf. in ein paar Jahren finden könnte.

2. Einstellungen regelmäßig überprüfen.
Wenn ihr euch zum ersten Mal bei Social Media Plattformen wie WhatsApp, Facebook oder Instagram anmeldet, sind die Voreinstellungen der Privatsphäre bzw. Sicherheit häufig recht locker, da aus deren Sicht viele Personen auf die geposteten Inhalte zugreifen sollen.
Das Einschränken des Empfängerkreises sollte also immer euer erster Schritt nach der Registrierung sein. Oft werden eure Einstellungen bei Updates wieder zurückgesetzt oder ergänzt, deshalb solltet ihr euch angewöhnen, alle paar Monate die Einstellungen zu checken.

3. Achtet genau darauf, was ihr (auch in privaten Gruppen) teilt.
Auch die Bilder und Videos, die ihr nur für einen geschlossenen Benutzerkreis in Facebook- oder WhatsApp-Gruppen, als Status-Mitteilungen oder Stories zeigt, können an Pädokriminelle gelangen. Z. B., wenn Verwandte, Freunde oder entfernte Bekannte, die ihr irgendwann mal hinzugefügt habt, die Bilder und Videos arglos weiterverbreiten. So können sie bei anderen Adressaten landen, die vielleicht komplett offene Gruppenchats haben.

4. Postet keine Fotos in peinlichen, unangenehmen oder unangemessenen Situationen
Was ihr niedlich findet, kann z. B. in einem anderen Zusammenhang, mit anderen Überschriften oder Hashtags sehr sexualisiert wirken. (siehe das Beispiel mit den schlafenden Kindern von Malte).
Ihr solltet immer sicherstellen, dass das Kind auf dem Bild bekleidet und nicht in einer lächerlichen oder peinlichen Situation zu sehen ist. Denn was ihr im ersten Moment witzig oder lustig findet, ist den Kindern vielleicht, wenn es zum Beispiel im Schulchat verbreitet wird, oder auch erst als Jugendliche sehr unangenehm.
Prüft immer, was noch auf dem Foto zu sehen ist, z.B. peinliche oder falsch zu interpretierende Dinge im Hintergrund.
Wenn noch andere Kinder auf dem Foto zu sehen sind, müsst ihr euch sowieso das Einverständnis der Eltern einholen bevor ihr es verbreitet.

5. Gesichter verbergen
Überlegt jedes Mal vorm Posten, ob es zwingend notwendig ist, das Gesicht eures Kindes zu zeigen. Vor allem dann, wenn eure Kinder noch zu klein sind, um ihre Zustimmung zur Veröffentlichung zu geben.
Es ist ganz leicht, Gesichter durch Emojis oder Übermalen unkenntlich zu machen. Fotos, die Kinder von hinten oder z.B. nur Hände oder Füße zeigen, sind in der Regel unbedenklich.

6. Seid ein Vorbild und sensibilisiert Verwandte und Bekannte
Besonders als Eltern oder Großeltern habt ihr eine Vorbildfunktion für Kinder. Das Ausmaß der Verbreitung von Fotos im Internet ist vielen nicht immer klar. Auch wenn ihr das Foto gelöscht habt, können die Aufnahmen trotzdem noch weiter im Netz oder Darknet kursieren. Jeder kann sie kopieren, verfremden und verbreiten.
Erklärt euren Kindern, wie sie sich davor schützen können und wie sie verantwortungsbewusst mit persönlichen Daten im Internet umgehen sollten.

7. Meldet User oder Posts.
Jedes Netzwerk bietet eine Meldestelle an:

Oder ihr geht mit Screenshots zur Polizei oder meldet es der Internet-Beschwerdestelle.

8. Natürlich könnt ihr weiterhin Kinderfotos posten.
Kinder sind Teil der Gesellschaft und müssen deshalb auch sichtbar und präsent auf Social Media sein. Es geht nicht darum, OB Kinderfotos im Netz gepostet werden dürfen oder nicht, sondern WIE das geschehen sollte.